08/08/2024 0 Kommentare
SOS - Klangfarben vs. Monotonie
SOS - Klangfarben vs. Monotonie
# Neuigkeiten

SOS - Klangfarben vs. Monotonie
Sonntagmorgen, 10.50 Uhr vor der Kirche in Silschede; die Glocken läuten und wir warten, aufgestellt in Zweierreihen mit unseren Mitpresbyter*innen auf den Einzug zum festlichen Einführungsgottesdienst.
Die Gedanken wandern zu der am nächsten Tag anstehenden Sitzung. In unserer jetzt beginnenden Amtszeit werden schwierige Entscheidungen zu treffen sein. Aufgrund zurückgehender Mitgliederzahlen und damit verbunden sinkender Kirchensteuerzuweisungen
werden wir in allen Arbeitsbereichen die finanziellen Aufwendungen spürbar reduzieren müssen, wenn zugleich keine anderen finanziellen Quellen im nennenswerten Umfang erschlossen werden können. Dabei möchten wir doch unsere Gemeinde lebendig und positiv gestalten. Wird sich beides miteinander verbinden lassen?
Da endet das Geläut und aus der Kirche erklingt der Posaunenschall und vertreibt die trüben Gedanken. Es beginnt der Gottesdienst, der mit Bläsermusik, Chorgesang und dem gemeinsamen Singen zu Orgel und Posaunenchor nicht nur besonders festlich ist, sondern uns auch berührt und mitnimmt. Ein rundum gelungener Gottesdienst. Uns wird wieder einmal bewusst, Musik hat für uns einen hohen Stellenwert, ist ein wichtiger Teil der Verkündigung und spricht uns besonders an. Musizieren schafft Gemeinschaft – in den Chören und in der Gemeinde. Das erleben wir bei Festgottesdiensten zum Beispiel zu Konfirmation und Weihnachten, wenn alle unsere Chöre und Organisten im Einsatz sind, und auch bei den „stillen“ Anlässen im Kirchenjahr, wie Passionsandachten, Karfreitag und Ewigkeitssonntag.
Damit steht fest: Kirchenmusik ist uns wichtig.
Und trotzdem müssen wir uns der Tatsache stellen, dass wir uns aus den zur
Verfügung stehenden Haushaltsmitteln die Kirchenmusik im bisherigen Umfang nicht mehr werden leisten können. Aktuell entfallen auf die Kirchenmusik circa sieben Prozent unserer Haushaltsmittel.
Sie stellt damit finanziell den viertgrößten Arbeitsbereich dar.
Das Presbyterium ist sich darüber einig, dass die zwingend notwendige Entlastung des Haushaltes möglichst nicht durch eine Einschränkung der Vielfalt unserer kirchenmusikalischen Angebote, sondern durch eine entsprechende Refinanzierung erfolgen sollte. Aktuell geht es um 10.000 € jährlich, die erforderlich sind, um unsere Kirchenmusikerstellen im bisherigen Umfang erhalten zu können.
Nun bist du gefragt!
Geht es dir auch so, dass für dich die Gemeinde gerade auch aus unserer musikalischen Vielfalt lebt oder du besonders an einem Baustein unserer Kirchenmusik hängst, einem Chor, der Orgelmusik?
Dann unterstütze uns, diese Vielfalt zu erhalten, indem du selber spendest, gute Ideen einbringst, Konzerte besuchst oder andere mögliche Spender benennst oder ansprichst. Natürlich bist du auch eingeladen, weiterhin oder ganz neu in einem unserer Chöre mit zu musizieren. Wir sind überzeugt, dass sich gemeinsam die erforderlichen 10.000 € – verlässlich auch für die nächsten Jahre – finanzieren lassen können. Mit zum Beispiel 100 Menschen, die jährlich 100 € spenden, wäre das Ziel schon erreicht!
Wir sind dabei. Und Du?
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